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Kurseinheit 9 – „Ich hatte es schon im Gefühl…“

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Am Abend der neunten Kurseinheit fühlte ich mich irgendwie ausgelaugt. Das kann daran gelegen haben, dass ich seit neuestem an drei Tagen in der Woche um sechs Uhr morgens aufstand, um Joggen zu gehen. Oder es lag daran, dass weder meine Kondition noch mein Biorhythmus dieses Spiel mitspielen wollten. Und meine Laune schon gar nicht.

Ich sah den Zahlen unseres Digitalweckers beim Wandern zu und sank tiefer in die Kissen. Draußen war es grau, windig und nass. Den ganzen Tag hatte es geregnet und gestürmt, daher hatte ich wenig Lust, mich aus der warmen Decke zu schälen und die Couch zu verlassen.

Meine Faulheit steckte den Kopf durch die Wohnzimmertür. „Na? Müde?“

„Nein, geht schon“, sagte ich, machte jedoch keine Anstalten, mich von der Stelle zu bewegen. „Ich geh gleich los.“

Die Faulheit grinste und setzte sich auf die Couchkante. „Vielleicht solltest du dir einen Kakao machen und das Buch weiterlesen. Ist doch gerade so spannend. Und du hast doch heute schon so viel gemacht.“

Müde fuhr ich mir über die Augen und nickte. „Stimmt. Und ich bin wirklich müde. Ich kann ja das nächste Mal wieder hingehen, ich habe schließlich noch nie gefehlt.“

Das Gesicht der Faulheit wurde weich, als sie säuselte: „Genau, lehn dich zurück, du hast es dir verdient. Komm, ich rück dir die Kissen zurecht. Draußen ist es eklig nass und kalt, aber hier ist es schön warm und ruhig.“

Aus dem Augenwinkel sah ich, dass der stumme Vorwurf sich ebenfalls ins Zimmer geschlichen hatte. Seinem Namen entsprechend sagte er nichts, sondern sah mich nur mit zusammengepressten Lippen an. Ich versuchte ihn zu ignorieren und griff nach dem Buch, das mir die Faulheit reichte. Als ich es aufschlug, sah der stumme Vorwurf missbilligend aus. Wenn er nicht mit dem Starren aufhörte, würde ich mich kaum auf das Lesen konzentrieren können. Lies den Rest dieses Beitrags

Momentaufnahme Nr. 9 – Reden und reden lassen

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Hallo, ihr Lieben!

Das nächste Interview habe ich noch nicht transkribiert, das bekommt ihr aber demnächst zu lesen. Ich habe mit einem Bestatter gesprochen, der meiner Meinung nach eine sehr abgeklärte und trotzdem romantische Einstellung zum Tod hat. Das Gespräch hat mir unheimlich viel Inspiration eingebracht und neue Gedankengänge angestoßen.

Ansonsten ist das letzte Bachelor-Semester angebrochen und ich habe begonnen, an meiner Abschlussarbeit zu schreiben. Deshalb habe ich meine Nase ständig in staubigen Büchern. In wenigen Monaten ist das Semester schon wieder vorbei, dann ziehe ich zurück nach Berlin, um dort mein Masterstudium aufzunehmen. Sofern ich einen Platz bekomme, versteht sich. Hoffentlich geht das alles gut!

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Heute möchte ich mich mit einer Frage beschäftigen, die durch eine Unterhaltung mit einer sehr erfahrenen Sterbebegleiterin aufgeworfen wurde: Darf man mit Sterbenden über den Tod sprechen?

Oftmals werden Sterbebegleiter eingesetzt, um die Menschen vor dem sozialen Tod zu bewahren, den ich schon einmal angesprochen habe. Liegen die Menschen im Sterben, bleiben häufig die Besuche aus. Dies kann mehrere, sehr individuelle Gründe haben. Manchmal ist es rein praktisch nicht möglich, einen sterbenden Angehörigen regelmäßig zu besuchen. Vielleicht wohnt man ein gutes Stück entfernt, arbeitet Vollzeit, ist im Uni- oder Schulstress. Der eigene kleine Kosmos dreht sich weiter und zieht unseren Blick vom Sterbenden und seinen Bedürfnissen ab. Das ist auch wichtig. Lies den Rest dieses Beitrags

Experiment 3088 ..... oder 'Eine Frage der Endlichkeit'

Du kannst dein Leben nicht verlängern, noch verbreitern... nur vertiefen (Gorch Fock)

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Wie bringst Du Gott zum Lachen? Erzähle ihm von Deinen Plänen.

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