Neulich habe ich etwas sehr Interessantes erfahren und eine ebenso interessante Entdeckung an meinem Verhalten gemacht. Einige von euch erinnern sich vielleicht an meine Begegnung mit dem groß gewachsenen Hünen, der sich mit einer Schreckschusspistole ein Loch in den Kopf riss (https://leihmirdeinohr.wordpress.com/2012/09/08/praktikum-auf-der-notaufnahme-wie-in-einem-schlechten-film/).
Erinnert ihr euch, wie aggressiv und bedrohlich die ganze Situation war? Wie er von Polizisten bewacht und von der Psychiaterin als „bescheuert“ bezeichnet wurde? Hattet ihr beim Lesen des Artikels ein bestimmtes Gefühl? Ein Vorstellung von diesem Mann und von der Atmosphäre, die er mit sich brachte?
Wenn ja, dann achtet nun genau darauf, wie sich dieses Gefühl verändert, wenn ich euch erzähle, was ich von der Freundin meines Bruders erfahren habe.
Seit einigen Monaten hat mein großer Bruder eine Freundin, mit der er inzwischen auch zusammen wohnt. Ich kannte sie schon lange, bevor sie mit ihm zusammen kam, wenn auch nur flüchtig. Sie arbeitete nämlich zur gleichen Zeit im gleichen Krankenhaus, wo wir uns einmal über den Weg liefen.
Neulich sprach sie einen Fall an, der mir bekannt vorkam.
„Auf der Intensivstation gab es einen Mann, der sich mit einer Schreckschusspistole in den Kopf geschossen hatte“, sagte sie. „Das war gruselig. Ich war ungern mit ihm allein.“
„Eine Schreckschusspistole?“ Ich stutzte. „War er groß und hatte eine Glatze?“ Lies den Rest dieses Beitrags